«Chlausabend» am 04. Dezember 2023 mit Knabbereien und und Beiträgen von Ivan Cucchi und Xaver Schmid

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Ivan Cucchi: «DNA und Pilzbestimmung im Verein für Pilzkunde Zürich»

Seit 2019 hat Dr. Bernd Oertel in unserem Verein Kurse über die DNA-Sequenzierung von Pilzen angeboten.

Ivan Cucchi beschrieb in seinem Vortrag anhand von zehn konkreten Pilzfunden unserer Vereinsmitglieder, wie die DNA-Bestimmung die makro- und mikroskopische Analyse absichern bzw. berichtigen kann.

Vor Beginn seines Vortrages blendete Ivan Cucchi via Beamer eine Endlosschleife von Bildern ein, die er mittels Künstlicher Intelligenz (Image Creator von Microsoft Designer) zu den Themen Pilze, Chlausabend, DNS/DNA und Mikroskopieren erstellt hatte:

[Für eine vergrösserte Darstellung der Bilder: ins Bild hinein klicken -> Weiterleitung nach flickr]

KI, DNA, Mikroskop und Chlausabend

Xaver Schmid: «Jahresrückblick»


In seinem Vortrag beschrieb Xaver Schmid – wie immer mit beeindruckenden Fotos – seine Pilzfunde von Jahresanfang bis Spätherbst 2023. Trotz einigen auffallend pilzarmen Monaten kamen dennoch viele interessante Funde zusammen:

Samtfussrübling – Flammulina velutipes (es waren nur wenige Exemplare zu finden, der Winter war zu wenig nass!)

Austernseitlinge – Pleurotus ostreatus (diese züchtete er selbst, im Wald fand er keine!)

Zunderschwamm – Fomes fomentarius

«Styroporling» (Funde, die man von Weitem für Pilze halten könnte, die aber aus achtlos weggeworfenem Styropor bestehen. Sie sind im Wald ausserordentlich ärgerlich, dieses Material verrottet kaum)

Spaltblättling – Schizophyllum commune (er hat gespaltene Lamellen, die fast eine Art Becherlinge darstellen, global verbreitet. In China gilt er als Speisepilz!)

Ohrlöffelstacheling – Auriscalpium vulgare

März-Schneckling (März-Ellerling) – Hygrophorus marzuolus

Spitz-Morchel – Morchella elata

Böhmische Verpel – Verpa bohemica (diese Pilzart hat sehr grosse Sporen: zw. 80 und 100 µm!)

Frühjahrs-Lorchel – Gyromitra esculenta

Orangeroter Helmling – Mycena acicula (eine Pilzart mit winzigen Fruchtkörpern!)

Mairitterling – Calocybe gambosa

Birnen-Gitterrost – Gymnosporangium sabinae (Diese Pilzart hat verschiedene Wirte. Xaver zeigte ein Foto des sog. Winterlagers)

Milchbrätling (Birnen-Milchling) – Lactarius volemus (dieser Pilz kann auch schon früh im Jahr erscheinen)

Wiesen-Champignon – Agaricus campestris

Parasol – Macrolepiota procera

Spitzschuppiger Stachelschirmling – Echinoderma asperum

Mehl-Räsling – Clitopilus prunulus (gilt als Steinpilz-Anzeiger, da er den gleichen Bodentyp bevorzugt)

Sommer-Steinpilz – Boletus aestivalis (kommt seltener auch in Nadelwäldern vor, in Buchenwäldern hat er dünnere Stiele)

Amethyst-Eierschwamm – Cantharellus cibarius var. amethysteus

Eierschwamm – Cantharellus cibarius

Schönfuss-Röhrling – Caloboletus calopus (er hat einen widerwärtigen Geschmack, ist v.a. in den Bergen zu finden)

Zigeuner-Reifpilz – Cortinarius caperatus

Silber-Röhrling – Boletus fechtneri (sein Fruchtfleisch ist im Anschnitt stark blauend, besitzt eine kalkig-silbrige Hutoberfläche)

Holz-Röhrling – Pulveroboletus lignicola (wildlederartige Hutoberfläche und Schleimschicht unter der Hutoberfläche)

Grosssporiger Egerling – Agaricus urinascens (deutlich grösser als der Wiesen-Champignon)

Veränderlicher Knäueling – Lentinus torulosus (jung mit violetter Färbung, später bräunlich werdend)

Grubiger Milchling – Lactarius scrobiculatus

(Europäisches) Goldblatt – Phylloporus pelletieri