Exkursion «Bäume & Sträucher im Winterkleid» am 2. April 2022, Organisation: Sonja Hassold

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Organisation: Dr. Sonja Hassold, Biologin, Botanikerin und Pilzkontrolleurin, Mitglied des Vereins für Pilzkunde Zürich. Website: https://www.botanikexkursionen.ch

Ankündigung:

«Auf dieser Exkursion werden wir in den Wald gehen und uns da die einheimischen Bäume und Sträucher anhand der Rinde und der Knospen anschauen und bestimmen. Die meisten Arten werden zu diesem Zeitpunkt noch keine Blätter ausgetrieben haben. Mit einem vereinfachten Knospen-Schlüssel bestimmen wir einige Arten, damit könnt ihr auch in Zukunft selbständig arbeiten. Die Gehölze zu kennen ist für Pilzinteressierte wichtig, da viele Arten auf eine Baumart spezialisiert sind. Von jeder Art nehmen wir einen kleinen Ast mit, damit wir am Schluss nochmals alle Arten nebeneinander anschauen können.»



Bericht der Teilnehmenden Edith und Jürg Mächler:

Beim Bestimmen unserer Pilzfunde stossen wir immer wieder auf die Frage nach dem Substrat, beispielsweise Baumstrünke, liegende Äste, Mulch, etc. auf dem die Pilze gewachsen sind.

Auch Bäume, mit denen Pilze in symbiotischer, sogenannter Mykorrhiza-Beziehung stehen, müssen zur genauen Bestimmung miteinbezogen werden. Es ist für uns also von grossem Vorteil, die häufigsten Bäume und Sträucher unserer Wälder zu erkennen.

Ausgerechnet am Exkursionstag meldete sich der Winter kurzfristig zurück!
Bei einer Temperatur knapp am Gefrierpunkt nahmen dennoch 14 wache und unerschütterlich Interessierte teil.

Mit ansteckender Begeisterung erklärte uns Sonja im Zürcher Hönggerbergwald, wie wir mit Marcus Krügers “Schnellbestimmungsschlüssel für Laubbäume und Sträucher im Winterzustand” 33 der wichtigsten einheimischen Baum- und Sträucherarten anhand der Knospenbildung erkennen können.

Sonja wies uns an, Knospen genau nach Farbe, Anordnung (wechselständig – gegenständig), feinen Haarbildungen, Zuspitzung oder Rundung u.v.m. zu beobachten und mithilfe des Schlüssels zu bestimmen. 

Vor Ort wurden zum Erkennen der Bäume und Sträucher auch die Rinde, Dornenbildungen an den Ästen oder welke Blätter etc. mit einbezogen.

Mit der Zeit waren wir alle etwas durchfroren, weshalb wir uns nach rund zweieinhalb Stunden im Hönggerberg Restaurant Schützenhaus aufwärmten und unter Sonjas fachkundiger Anleitung anderthalb Stunden weiter übten.

Eine hochinteressante Exkursion, die Spass machte!


Fotos von Paul Gerber (PG), Edith (EM) und Jürg Mächler (JM)

Exkursion mit Sonja Hassold